Am Morgen des 2. Mai 2009 trafen sich die Mitglieder der Abteilung Staffort zum diesjährigen Feuerwehr-Ausflug ins Saarland. Gegen 7.30 Uhr traten die Kameradinnen und Kameraden mit zwei Kleinbussen der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee die Reise an. Erstes Ziel war das Besucherbergwerk Rischbachstollen in St. Ingbert.
Der Rischbachstollen war Teil der Steinkohlegrube St. Ingbert und wurde 1959, als der Ertrag des Stollens nicht mehr als rentabel eingestuft wurde, stillgelegt. Seit 1990 kümmern sich ehemalige Bergleute ehrenamtlich um den Erhalt des Stollens. Außerdem werden Führungen in die noch zugänglichen Gänge des Stollens angeboten, an welcher die Mitglieder der Feuerwehr heute teilnehmen sollten.
Gut ausgerüstet mit Helm, Fahrjacke, Kopflampe, Batteriegürtel sowie Arschleder begannen die Kameradinnen und Kameraden die Führung am Stollenmund, dem Eingang zum Stollen. Der Führer, ehemaliger Sprengmeister und überraschenderweise selbst Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr, erzählte den Teilnehmern zunächst über den geschichtlichen Verlauf des Stollens. Ebenfalls wurde der Gruppe die Arbeit der Bergleute aber auch die Entwicklung der zum Abbau verwendeten Technik an verschiedenen Stationen eindrucksvoll erfahrbar gemacht.
So gab es Möglichkeiten zum Bedienen der pneumatischen Geräte. Wie etwa eines Bohrhammers, der in den ca. drei Meter breiten Gängen unter Tage einen geradezu unheimlich wiederhallenden Lärm verursachte. Wenige Schritte weiter war noch mehr Körpereinsatz gefordert, als sich die Bergwerksbesucher nun jeder für sich selbst ausgerüstet mit Hammer und Schlegel, an verschiedenen Eisenerzadern als Bergmann versuchen durften. Mit einem Gruppenbild auf der Grubenbahn beendeten die Kameradinnen und Kameraden die Führung und machten sich sogleich auf den Weg zur nächsten Station des Ausfluges.
Nach einer Rast und Vesper mit belegten Brötchen begann der Aufstieg entlang eines Wanderweges zum „Brennenden Berg“. Unter diesem Namen verbirgt sich nicht nur ein Berg zwischen Dudweiler und Neuweiler sondern zugleich eines der sehenswerten Naturdenkmäler des Saarlandes. Ein Kohleflöz geriet hier im 17. Jahrhundert in Brand, welcher bis heute, wenn auch nicht mehr so intensiv wie zu Beginn, weiterschwelt! Die Auswirkungen des Brandes kann man noch an der Oberfläche erkennen.
Mit der Hand in einer Felsspalte ist die aufsteigende Hitze deutlich zu spüren. An kühleren Tagen tritt der warme Dampf sogar gut sichtbar aus dem Fels. Sogar Goethe erwähnte dieses Schauspiel offensichtlich beeindruckt nach seinen Besuch 1770 beim „Brennenden Berg“ in einer seiner Schriften. Die betreffende Textstelle wurde den Mitgliedern verlesen. Einen schönen Ausklang fand der Ausflug in einer Gaststätte bei einem gemeinschaftlichen Abendessen.
Herzlicher Dank gilt Hennes Obermeyer und Karin Bischler für die Planung und Vorbereitung des gelungenen Ausfluges sowie für die Zubereitung des Vespers. Ebenfalls ein Dankeschön an die Abteilungen Friedrichstal und Spöck, die uns jeweils ein Mannschaftstransportfahrzeug zur Verfügung gestellt haben.