Feuerwehr Stutensee 132 mal im Einsatz

„Auch im vergangenen Jahr wurden wir in Stutensee von großen Unglücken verschont, aber dennoch in vielerlei Hinsicht gefordert. Ich möchte hier nur an den Brand der Friedrichstaler Mühle, aber auch den schweren Verkehrsunfall auf der L560 erinnern der uns doch über mehrere Stunden beschäftigte und auch in physischer sowie psychischer Hinsicht eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte darstellte“, so Kommandant Klaus Dieter Süß in der Einleitung zu seinem Jahresbericht bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung in der Spechaahalle.

Er betonte auch, dass dieses Jahr neue Aufgaben auf die Feuerwehr zukommen werden. Hier im besonderen beim Thema Brandschutzerziehung sowie Brandschutzunterweisung in den Anschlussunterbringungen der Stadt. Wir sind bereit dafür und werden unseren Beitrag leisten so Kommandant Süß und zitierte hier auch den Kreisbrandmeister Thomas Hauck aus seinem Jahresbericht der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe.

Zu 132 Einsätzen wurde die Freiwillige Feuerwehr Stutensee gerufen, die sich in 38 Brandeinsätze, 49 Technische Hilfeleistungen, 17 sonstige Einsätze wie Brandsicherheits-wachen usw. und 28 Fehlalarme unterteilen.

Die Ausbildung nimmt in Stutensees Wehr einen hohen Stellenwert ein. Es wurde von den Abteilungen 168 Übungen und Unterrichtsabende veranstaltet. Daneben haben 101 Feuerwehrangehörige verschiedene Lehrgänge auf Kreisebene oder an der Landesfeuerwehrschule besucht. Erstmals hat die Feuerwehr Stutensee 10 Feuerwehrangehörige zu Einsatz-Sanitäter ausgebildet. Die Ausbildung beinhaltete eine 80 stündige theoretische und praktische Ausbildung. Wir möchten und werden dadurch aber nicht in Konkurrenz zum Rettungsdienst treten, da die Zuständigkeiten im Feuerwehr- und Rettungsdienstgesetz ja eindeutig beschrieben sind, betonte Süß.

Jugendfeuerwehrwart Michael Pfattheicher präsentierte anhaltend gleichbleibende Mitgliederzahlen. 82 Jugendliche davon 61 Jungen und 21 Mädchen sind derzeit Mitglied bei der Jugendfeuerwehr. Weiter berichtete er über die zahlreichen Aktivitäten der Jugendgruppen und unterstrich das große Engagement der Jugendbetreuer. In seinem Bericht gab er nicht nur einen Rückblick über vergangene Aktionen wie Kino- und gemeinsamer Schwimmbadbesuch im Stutenseebad, sondern auch einen Ausblick auf das Jahr 2016. Am 11. Juni 2016 findet die Abnahme der Jugendleistungsspange im Stadtteil Blankenloch statt. Wir dürfen Gastgeber sein für den Landkreis Karlsruhe. Hierfür benötigt er aus den Reihen der aktiven Einsatzabteilung Helfer die zum Gelingen der Veranstaltung beitragen sollen, so Jugendwart Pfattheicher.

Der Kreisbrandmeister Thomas Hauck überbrachte die Grüße vom Landkreis und von Unterkreisführer Nees. In seinem Bericht verglich er die Feuerwehr mit einem Familienbetrieb. Er zeigte anschaulich wie so eine Feuerwehr „funktioniert“ und welche Aufgaben die einzelnen Organe in so einem Unternehmen, verglichen mit der Feuerwehr, wahrnehmen müssen. Zwei Punkte hob er in seinem Bericht besonders hervor, zum einen das geschlossene Auftreten der Feuerwehr zum Thema Migration sowie Gemeinschaftsunterkünfte und Anschlussunterbringung. Zum Anderen sollte man bei den Feuerwehren noch einmal das Abteilungsdenken kritisch hinterfragen. Schließlich wurde die Gemeinde- und Gebietsreform schon vor 40 Jahren vollzogen. Leider ist dies aber noch nicht in allen Köpfen der Feuerwehr angekommen. Es sollte dringend über eine Optimierung nachgedacht werden, die im ersten Schritt die Verwaltung schlanker gestaltet und im zweiten Schritt die Einsatzkräfte in weniger Einzelabteilungen bündelt um so die Kräfte besser und gezielter nutzen zu können so Thomas Hauck.
Im Anschluss an seine Grußworte zeichnete er Thomas Herrmann mit dem Silbernen und Rudolf Brausam mit dem Goldenen Feuerwehr – Ehrenzeichen des Landes Baden – Württemberg aus.

Neben den Jahresberichten standen Beförderungen und Ehrungen auf der Tagesordnung.
Zum Feuerwehrmann wurden Max Domhardt, Julian Faas, Marcel Jung, Christian Muck, Sven Schulz, Jan Ernst, Kevin Grauper, Kevin Lewald sowie David Schneider

zur Oberfeuerwehrfrau Mona Banspach, zum Oberfeuerwehrmann Martin Elwert, Maximilian Greilach, Michael Weng, Manuel Brausam, Benjamin Fretz und Christoph Ortlieb

zum Hauptfeuerwehrmann Rainer Geissler

zum Löschmeister Stefan Hauth und Daniel Schaaf befördert.

Mit der bronzenen Ehrennadel der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee, für 15jährige Mitgliedschaft konnten Joachim Breyer, Sascha Hanke, Raphael Paulus und Jens Sokopp

mit der silbernen Ehrennadel der Freiwilligen Feuerwehr Stutensee, für 30 Jahre Mitgliedschaft konnten Michael Hoffner und Erik Stephan ausgezeichnet werden.

Stutensees Oberbürgermeister Klaus Demal überbrachte den Dank der Stadt sowie die Grüße des Gemeinderates und der Ortschaftsräte. Die politischen Gremien und die Verwaltung sind sich bewusst, welch wichtige Aufgaben die Männer und Frauen der Feuerwehr in ihrer Freizeit leisten. Im Jahr 2016 würde die Stadt für die Feuerwehr einen Gerätewagen Logistik beschaffen um so die Effektivität und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr noch mehr zu verbessern. Ihre Arbeit ist sehr wichtig, trägt sie doch erheblich zur Sicherheit hier in Stutensee bei, so Demal in seiner Ansprache.

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