Zwei Mannschaftszelte, gut gelaunte Jugendfeuerwehrmitglieder ein abwechslungsreiches Programm und gutes Wetter bieten vielversprechende Voraussetzungen für einen schönen Zeltausflug. Doch erst dies in Verbindung mit 810 Jugendlichen aus weiteren 51 Jugendfeuerwehren des Landkreises Karlsruhe machten die fünf Tage des diesjährigen Kreiszeltlagers zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Mittwochs erfolgte die Anreise der 19 köpfigen Delegation aus Stutensee in Östringen. Gleich nach der Ankunft wurde damit begonnen, die bereits am Vortag errichteten Zelte zu beziehen. Nachdem jeder seine Schlafstätte hergerichtet hatte, verschafften sich die Teilnehmer bei einem Rundgang einen Überblick über den großen Lagerplatz, der unter normalen Bedingungen Schülern gleich dreier Schulen als Schulgelände dient. Nach der offiziellen Eröffnung mit Ansprachen geladener Gäste und musikalischer Begleitung des ortsansässigen Musikvereins, wurde auch das Lagerfeuer entzündet.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Dorfspiels. Zur Beantwortung eines Fragebogens zogen die Jugendlichen durch den Ort und erfuhren, nicht zuletzt mithilfe der durchweg freundlichen Bevölkerung, alles was sie zur Beantwortung der Fragen über die Stadt Östringen wissen mussten. Nach dem Mittagessen wurde die erfolgreiche Beantwortung aller Fragen mit einem Eis belohnt. Doch auch der Abend bot den Jugendlichen einiges an Unterhaltung. So hatten die Veranstalter den Hallenteil, in dem normalerweise das Essen ausgegeben wurde, in eine Diskothek mit großen Lautsprechend und beeindruckendem Lichtspiel verwandelt.
Der Lagerdienst, den die Jugendfeuerwehr Staffort am Freitagmorgen erledigen musste, war bereits Tage zuvor schwer gefürchtet worden: die Toilettenreinigung. Doch auch dieser Dienst konnte gemeinsam erfolgreich abgeschlossen werden. Am Nachmittag machten sich die Lagerteilnehmer auf den Weg ins nahegelegene Freibad. Wobei sich, bei leider hartnäckig anhaltendem Wind, nur die hartgesotten unter den Jungen ins Wasser wagten. Mit Gesellschaftsspielen in gemeinsamer Runde vertrieb man sich die Zeit bis zum traditionellen Spektakel am Abend. Kurz vor 22 Uhr setzte sich, ausgehend vom Zeltplatz, eine aus über 900 Fackelträgern bestehende Schlange in Gang, die kurz darauf die Straßen und so manches beeindruckte Gesicht der Östringer Einwohner in flackerndes Licht tauchte. Auf dem Rathausplatz erreichte der Fackelumzug, begrüßt durch die Musik mehrerer Spielmannszüge, sein Ziel.
Unter dem Motto „Spiel, Spaß und Sport rund um den Zeltplatz“ ließen am Samstag verschiedene Stationen bei den Jugendlichen keine Langeweile aufkommen. So konnte man unter anderem Basteln, sich gemeinnützig als Maler betätigen oder eine spektakuläre Vorführung zum Thema Brandschutz ansehen. Auf besonderes Interesse stieß aber vor allem ein aufblasbares Tischfußballfeld, bei dem die Lagerteilnehmer einmal Spielerfahrung aus der Perspektive einer Spielfigur sammeln konnten. Am Abend ließen sich alle die selbstzubereiteten Hamburger schmecken. Auch einige Kameraden der Einsatzabteilung statteten den Zeltbewohnern einen Besuch ab.
Mit dem Sonntagmorgen brach zugleich der Abreisetag an. Nach dem Frühstück begannen alle 52 Jugendfeuerwehren mit dem Abbau ihrer Zelte. Darauf folgte ein Lagergottesdienst mit musikalischer Begleitung durch die Band Frame-Less, wobei der Gottesdienst von einem Stutenseer Kameraden und Diakon mitgeleitet wurde. Nach dem offiziellen Löschen des Lagerfeuers und dem gemeinsamen Lagerabschluss trat auch die Jugendfeuerwehr Staffort wieder die Heimreise nach Stutensee an.
Großer Dank gilt den Organisatoren des Kreiszeltlagers bei der Jugendfeuerwehr des Landkreises Kalrsruhe sowie dem Küchenzug für die tägliche hervoragende Verpflegung. Herzlicher Dank gilt auch der Abteilung Friedrichstal für die zur Verfügungstellung des MTW und der Abteilung Spöck für das Ausleihen ihres Mannschaftszeltes.