Rauchentwicklung im oder aus Gebäude lautete das Alarmstichwort, mit dem die Abteilungen Blankenloch und Staffort, am 03. März 2020 um 22:26 Uhr in die Hauptstraße nach Blankenloch alarmiert wurden. Einige Kameraden aus Blankenloch konnten schon bei der Anfahrt über die verrauchte Hauptstraße zum Feuerwehrhaus erste Eindrücke mitbringen. Schon bei der Ankunft an der Einsatzstelle schlugen die Flammen im mittleren Bereich des Daches gen Himmel. Während die Drehleiter noch in Stellung gebracht wurde, nahm die Besatzung des Löschfahrzeugs aus Blankenloch mit zwei Rohren die Brandbekämpfung auf. Nur wenige Minuten später wurden diese mit zwei weiteren Rohren durch die Kameraden aus Staffort unterstützt. Durch die rasche Ausdehnung des Brandes, konzentrierten sich die Löscharbeiten auf die Riegelstellung, um eine Ausdehnung auf das mittlerweile evakuierte Mehrfamilienhaus und das ebenfalls leerstehende Haus auf der anderen Seite zu verhindern. Die Anwohner des Mehrfamilienhauses wurden vom DRK im Jugendzentrum Blankenloch untergebracht. Mit dem Wasserwerfer auf der mittlerweile in Stellung gebrachten Drehleiter, konnte man die Gefahr des Überspringens auf den Dachstuhl des Nachbarhauses relativ schnell eindämmen. Zwischenzeitlich wurden die Abteilungen aus Friedrichstal und Spöck noch hinzu alarmiert, sodass genügend Einsatzkräfte mit Atemschutz zur Verfügung standen. Die Oberbürgermeisterin Petra Becker und das Ordnungsamt machten sich ebenfalls ein Bild vor Ort und kümmerten sich um den weiteren Verbleib der Anwohner des Mehrfamilienhauses.
Eine weitere Gefahr stellte der starke Funkenflug für das noch offene Unterdach aus Holzfaserweichplatten bei einem Wohnhaus auf der anderen Straßenseite dar und musste ebenfalls im Auge behalten werden. Im späteren Verlauf, schon nachdem es keinen sichtbaren Funkenflug mehr gab, konnte ein kleines Glutnest in einem Bereich der Holzfaserweichplatten ausgemacht werden. Dieses wurde abgelöscht und zur Sicherheit mit der Säbelsäge entfernt.
Gegen 0:00 Uhr konnte an die ILS Feuer schwarz gemeldet werden, größere Mengen an Utensilien im Haus sorgten jedoch immer wieder für ein Auflodern der Flammen, sodass sich die Nachlöscharbeiten noch bis in die Mittagsstunden zogen. Um 2:00 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden, gegen 6:30 Uhr entschied man sich jedoch, weitere Atemschutzgeräteträger aus den anderen Abteilungen hinzuzuziehen, um mittlerweile erschöpfte Kameraden zu entlasten oder aus dem Einsatz zu lösen. Die Anwohner des Mehrfamilienhauses konnten gegen 8:00 Uhr wieder in ihre Wohnungen.
Das DRK Blankenloch und der Rettungsdienst waren unter der Leitung von Andreas Groß-Lany als organisatorischer Leiter Rettungsdienst im Einsatz und sorgten für die Sicherheit der Einsatzkräfte und für deren Verpflegung. Herzlichen Dank für die tolle Zusammenarbeit!
„Ganz großes Kino“ erfuhr die Feuerwehr Stutensee durch die Unterstützung der Anwohner. Nachbarn stellten Getränke und Toiletten zur Verfügung. Das Stutensee Pizza & Kebap Haus stellte ebenso ihre Toiletten zur Verfügung und warf den Pizzaofen noch einmal an. Luigi Aillo von der Trattoria & Pizzeria Da Luigi entschied sich spontan, schon weit nach Mitternacht und nach Feierabend, den Einsatzkräften ca. 20 Pizzen zu spendieren. Die Metzgerei Daurer spendete belegte Brötchen zum Frühstück. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen recht herzlich für die Hilfsbereitschaft bedanken!
Gegen 13 Uhr konnten die letzten Fahrzeuge die Einsatzstelle verlassen. Die Drehleiter wurde durch die Polizei noch einmal für Fotoaufnahmen an die Einsatzstelle gerufen. Weitere kleine Nachlöscharbeiten sorgten dafür, dass die Feuerwehr den Einsatz erst gegen 18:00 Uhr für beendet erklären konnte, die Aufräum- und Aufrüstarbeiten werden jedoch noch die nächsten Tage andauern. Die Feuerwehr Stutensee war unter der Leitung von Kommandant Klaus Dieter Süß mit 13 Fahrzeugen und ca. 60 Einsatzkräften im Einsatz. Es gab weder bei den Anwohnern noch bei den Einsatzkräften Verletzte.
