Es so weit: mit einem neuen Kommandowagen wird eine dringend erforderliche Ersatzbeschaffung für ein in die Jahre gekommenes Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Stutensee umgesetzt. Als neues Führungsfahrzeug wurde ein Audi Q5 in Dienst gestellt.
Die Neubeschaffung war aufgrund des Zustandes des bisherigen Kommandowagens nicht mehr aufschiebbar. Das vorhandene Fahrzeug war, bevor er zum Führungsfahrzeug wurde, schon einige Jahre als Privatwagen gelaufen. Zudem war er von Haus aus auch nicht für die Nutzung als Einsatzfahrzeug, die natürlich ganz andere Anforderungen gerade hinsichtlich der Belastungen von Motor und Karosserie stellt, ausgelegt. Alleine um den Wagen noch einmal für die TÜV-Prüfung fit zu machen, wären Ausgaben von mehreren tausend Euro nötig gewesen. Ausgaben, die so sicher nicht mehr wirtschaftlich und sinnvoll gewesen wären.
Im Juni hat daher der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates der Beschaffung eines Ersatzfahrzeuges zugestimmt. Nach der Erstellung eines Leistungskataloges wurden verschiedenen Firmen und Händler aufgefordert, Angebote für die Lieferung eines Kommandowagens abzugeben. Der Auswertung der abgegebenen Offerten wurde ein gewichteter Kriterienkatalog zugrunde gelegt. Neben Merkmalen wie Preis und Einhaltung der einzelnen Punkte der Ausschreibung wurden unter anderem auch die Wartungsfreundlichkeit, die Verfügbarkeit von Werkstätten und technische Details gewertet. Die Auswertung der verschiedenen Angebote hat ein eindeutiges Ergebnis gebracht: den Audi Q5.
Natürlich wird einem sofort der Gedanke „Ist der nicht viel zu teuer?“ durch den Kopf schießen. Hierzu muss man allerdings wissen, dass die deutschen Hersteller für Behördenfahrzeuge ganz außergewöhnliche Rabatte gewähren. Diese führen zu einem völlig anderen Preis als beim Kauf durch eine Privatperson. Hier gibt es Preisdifferenzen von fast 50 Prozent, was natürlich in der Gesamtwertung eine wichtige Rolle spielte.Ein weiterer wichtiger Punkt, der für die Beschaffung dieses Fahrzeuges sprach, ist die Tatsache, dass Audi – wie auch einige andere Anbieter– seine Sonderfahrzeuge „ab Werk“ liefert. Das bedeutet, dass für zusätzliche Einbauten wie Funkgeräte oder Signalanlagen ein bereits fertiggestelltes Fahrzeug nicht mehr umgebaut werden muss, sondern die erforderlichen Einbauten und Zusatzgeräte im normalen Produktionsprozess verbaut werden. Bei Fahrzeugen anderer Hersteller muss das fertige Fahrzeug zunächst wieder teilweise demontiert und technische Anordnungen verändert werden, was natürlich zusätzliche Kosten verursacht und Fehlerquellen entstehen lassen kann.
Eine weitere Frage, die man sich stellen mag, ist die nach der Größe des neuen Fahrzeuges. Ein besonders wichtiger Punkt ist die Sicherheit der Insassen. Bei Einsatzfahrten mit Sondersignal steigt das Unfallrisiko um ein vielfaches (je nach Quelle bis zum achtfachen). Umso wichtiger ist es natürlich, der Besatzung möglichst besten Schutz zu bieten. Dies ist zum einen schon bei der Vermeidung von Unfällen, z.B. durch die Höhe des Fahrzeuges und die daraus folgende bessere Übersicht, zum anderen aber auch durch die technischen Maßnahmen im Fahrzeug möglich. Außerdem ist für die Nutzung als Führungsfahrzeug auch gewisser Platzbedarf gegeben: sei es für die mitzuführende Ausrüstung oder auch die Möglichkeit, die Kommunikation während eines Einsatzes abzuwickeln. Auch hier sprechen die Fakten für das ausgewählte Fahrzeug.
Der neue Kommandowagen wird sicher viele Jahre genutzt werden, weshalb es wichtig war, hier eine zukunftsorientierte und gleichzeitig aber auch wirtschaftliche Entscheidung zum Nutzen der Bevölkerung Stutensees zu treffen. Das neue Fahrzeug wird ein wichtiges Werkzeug in der Gefahrenabwehr unserer Stadt sein.