Der Tag der Feuerwehr in der Stafforter Dreschhalle ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Stutenseer Veranstaltungskalenders. So auch in diesem Jahr, aber mit einem Jubiläum und einer Kuh, die im Mittelpunkt des Geschehens standen.
Am Morgen, bei leider wechselhaftem Wetter, konnten die dennoch zahlreichen Gäste ihren Frühschoppen genießen. Am Mittag lockten Gaumenfreuden wie Krustenbraten mit Kartoffelsalat oder Käsespätzle weitere Besucher in die Dreschhalle. Für die kleinen Gäste stand eine Spielstraße zur Erkundung bereit. Eigentlich sollte für die Kinder auch eine Hüpfburg aufgeblasen werden, jedoch musste dies wegen des schlechten Wetters unterbleiben. Die Enttäuschung darüber konnten sich die Festbesucher mit einer Fahrt auf der Drehleiter, die von den Feuerwehrleuten aus Blankenloch dankenswerter Weise bedient wurde, gut verschmerzen. Ein Blick auf Staffort aus der Vogelperspektive ließ jeden staunen. Nach einer Portion Zuckerwatte, welche zu Gunsten der Jugendfeuerwehr verkauft wurde, war dann die Stimmung trotz Nieselregens wieder sonnig.
Apropos Jugendfeuerwehr: die Jugendfeuer Staffort feiert in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag; ein Grund zum Feiern! Anlässlich dieses Jubiläums fand die Jugendübung der Jugendfeuerwehr Stutensee auf dem Stafforter Standort der Dr. Wilma Schwabe GmbH & Co. KG statt. Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren aus allen vier Stutenseer Stadtteilen und aus Büchenau die Jugendlichen zum Einsatzort. Dort musste annahmegemäß ein Großbrand, der aufgrund eines Kurzschlusses entstand, gelöscht werden. Mit viel Routine bauten die Jugendfeuerwehrler zunächst eine Wasserversorgung auf, um anschließend mit der Brandbekämpfung zu beginnen. Dabei wurden sie von ca. 90 Zuschauern beobachtet, die am Ende der Übung die gezeigte Leistung mit einem verdienten Applaus quittierten.
Stadtbrandmeister Klaus Fehrer und Stadtjugendwart Dennis Beideck lobten alle Teilnehmer für ihr dargebotenes Engagement und gratulierten der Jugendfeuerwehr Staffort. Oberbürgermeister Demal schloss sich ihnen an und hob den Stellenwert der Jugendfeuerwehr als Nachwuchsorganisation für die aktive Wehr hervor. Nach seiner Ansprache lud er die Jugendlichen sowie ihre Betreuer zu einer Bratwurst und einem Erfrischungsgetränk, in die fast aus allen Nähten platzende Dreschhalle ein.
Das Fest war damit aber noch nicht zu Ende, denn die Kuh Elsa hatte noch ihren Auftritt. Sie war dabei das wichtigste Utensil für das nach 12 jähriger Pause wieder ausgetragene Vereinswettmelken. Die aus Kunststoff gebaute Elsa, war mit einem Gummieuter ausgerüstet, aus dem die teilnehmenden Paarungen Wasser, durch kräftiges Drücken der Zitzen, pressen mussten. Als zusätzliche Schwierigkeit stand als Sitzgelegenheit nur ein einbeiniger Melkschemel zur Verfügung. Das Wasser wurde nach dem Melkvorgang auf einer Waage mit großer Anzeige publikumswirksam gewogen. Nach der Qualifikationsrunde schieden die beiden Mannschaften des Gesangsvereins, die „Staspöcker“ und die Ortsverwaltung Staffort, bestehend aus Ortsvorsteher Ludwig-Wilhelm Heidt und Gunda Ernst aus.
Im Finale setzten sich die beiden Teilnehmer des Fischervereins mit einem hauchdünnen Vorsprung von 60g gegen die Vogelfreunde 2 durch, die 2.100g gemolken hatten. Dritter wurden die Vogelfreunde 1 gefolgt von den Landfrauen. Abteilungskommandant Ralf Baumer, der den Wettkampf leitete, ehrte die Finalisten mit einer Urkunde und Preisen. Anschließend konnten die Sieger ihren Gewinn ausgelassen in der abendlichen Dreschhalle feiern. Ein Dankeschön an dieser Stelle an alle Teilnehmer für’s Mitmachen.
Abschließend bedankt sich die Abteilung Staffort herzlich bei allen Personen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen des Tags der Feuerwehr 2010 beigetragen haben!